SPIELMANNSZÜGE
Einzigartig in
Österreich
Spielmannszüge in
Österreich
Veranstaltungen und
Neuigkeiten der
Spielmannszüge
Was ist ein Spielmannszug?
Spielmannszüge, das „mehr“ beim Turnen im ÖTB
Während in Deutschland die Spielmannszüge heute noch in ihrer Reinform (Flöten und Trommeln) neben Fanfaren-, Hörnerzügen und Blasorchestern existieren, wurde in Österreich durch die Mischung von reinen Spielmannszügen (SZ) mit reinen Fanfarenzügen (FZ) ein Zusammenspiel von Flöte, Trommel, Lyra, Schlagzeug und Fanfare geschaffen, das vom musikhistorischen Standpunkt aus gesehen keine Vorbilder hat, im Gegenteil, diese Instrumente wurden beim Militär streng getrennt.
Der Spielmannszug besteht aus:
- Flöten, Pfeiffen
- Fanfaren
- Trommeln
- Lyra/Glockenspiel
Entwicklung
Verstaubt? Keineswegs!
Der Ausdruck „Spielmann“ lässt sich bis ins achte Jahrhundert zurückverfolgen. Aufzeichnungen aus dem 13. Jahrhundert sind zu entnehmen, dass Flöte und Trommel gemeinsam gespielt wurden.
Horn-, Flöten- und Trompetensignale sind schon frühzeitig aus dem Militärwesen bekannt. Aufmärsche, Gefechts- und Alarmübungen wurden im Gleichschritt vorgenommen, unterstützt durch das Spielen von Flöten und anderen Blasinstrumenten sowie den Trommelschlag.
Mit den aufkommenden Turnfesten und den damit verbundenen Festumzügen kommt die Spielmannsmusik zum Turnen.
Sie entwickelt sich vom militärischen Ursprung der Marschunterstützung hin zum „konzertanten“ Musizieren.
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So spielen in der Deutschen Turnerschaft 1922 in Leipzig 220, 1925 in Frankfurt 2.000, 1926 wieder in Leipzig 4.200 Spielleute auf. In der Zeit von 1933 bis 1945 wird das Spielmannswesen generell von der Nationalsozialistischen Partei für ihre Selbstdarstellungs- und Propagandazwecke vereinnahmt. Der konzertante Bereich tritt in den Hintergrund. Das Turnerspielmannswesen ist damit nach relativ kurzer Lebenszeit wieder erloschen.
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Im 1950 gegründeten Deutschen Turnerbund formiert sich das Spielmannswesen wieder. Beim Deutschen Turnfest 1953 in Hamburg treten bereits wieder 3.000 Spielleute auf. Zu Besuch sind auch Turngeschwister aus Österreich. Die Turner des Tv. Ried 1848 – ÖTB sind vom Auftreten der Spielleute so beeindruckt, dass sie nach ihrer Rückkehr aus Hamburg daran gehen, den ersten Nachkriegsspielmannszug in Ried i. Innkreis zu gründen (1956).
Davon angeregt kommt es zu Gründungen in Gmunden, Salzburg, Wien und Linz. Hermann Berghammer aus Ried, Max Spindelböck aus Linz und Karl Waltl aus Graz sind als Väter des Spielmannswesens im ÖTB zu bezeichnen.
Beiträge zur Geschichte
Spielmannszugwesen
Das Spielmannswesen in der BRD (pdf, 2,33MB) : 1848-1998: 150 Jahre Spielmannswesen im Deutschen Turnen
aus: Der Turnermusiker, Ausgabe 5/1998
Autor: Günther Schreeck
Die Geschichte des Spielmannswesens (pdf, 0,94MB) : 2005
aus: Unser Turnen, Ausgabe 5/2005
Autor: Mag. Elke Nebenführ
Die Geschichte des Spielmannswesens (pdf, 0,36MB) : 2005
Autor: Mag. Elke Nebenführ